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Schlössertour auf Usedom

Neben ganz viel Strand und Ostsee gibt es auf Usedom auch Windmühlen und Schlösser zu bestaunen. Drei ganz unterschiedliche finden sich im Usedomer Achterland.

Strand und Meer, Windmühlen und Schlösser

Usedom – das ist für viele Baden, Strand und Ostsee. Wer aber regelmäßig die zweitgrößte deutsche Ostseeinsel besucht, weiß, dass Usedom viel mehr ist als nur ungetrübter Badespaß. Neben der mit gut 12 Kilometern längsten Seebäderpromenade Europas kann Usedom mit 14 Naturschutzgebieten auch mit der höchsten Dichte an diesen deutschlandweit aufwarten. Neben mondänen und romantischen Seebädern finden sich in Usedoms Hinterland aber auch viele Binnenseen sowie idyllische Orte, die sich Authentizität und Ursprünglichkeit bewahrt haben. Gerade auch in Usedoms Achterland locken einige Attraktionen, die man hier vielleicht nicht erwartet hätte. So sind die Windmühlen in Benz und bei Pudagla weithin sichtbare Wahrzeichen der Insel. Doch auch Schlösser gibt es auf der beliebtesten deutschen Ostseeinsel zu bestaunen – einige davon sogar zu besichtigen. Andere wiederum darf man nicht nur betreten. Hier wird man auf Wunsch sogar bewirtet und darf sich wie der Adel aus lange zurückliegenden Zeiten fühlen. Manche Schlösser auf Usedom erkennt man nicht auf den ersten Blick. Andere wiederum haben auch schon mal bessere Zeiten gehabt. Und dann gibt es da nach solche, die ihrem Namen alle Ehre machen.

Wann ist ein Schloss ein Schloss?

Nicht nur auf uns üben Schlösser eine besondere Faszination aus. Schon die Bezeichnung lässt bei vielen vor dem inneren Auge imposante Gebäude erscheinen: Neuschwanstein, Sanssouci, Schwerin …

Doch wann darf sich ein Schloss eigentlich so nennen? Überraschenderweise spielt die Größe dabei keine Rolle, wie Wikipedia verrät. Demnach ist ein Schloss ein Gebäude, das im Auftrag des Landesherrn oder anderer Mitglieder des Adels errichtet wurde. Es bezieht diese Bezeichnung also unabhängig von der Größe oder der künstlerischen Gestaltung seiner Fassade. Tatsächlich aber gingen viele stattliche Schlösser häufig aus mittelalterlichen Burganlagen hervor, einige Schlösser gründen auch auf früheren Klöstern.

Schlösser Pudagla, Mellenthin und Stolpe

So ließ Herzog Ernst Ludwig von Pommern 1574 die ehemalige Abtei des Klosters Pudagla für seine Mutter, Herzogin Maria von Sachsen, als Witwensitz ausbauen. Von hier aus wurde das herzogliche Amt Pudagla verwaltet. Letzter herzoglicher Amtshauptmann war Christoph von Neuenkirchen. Auf dieses alte Adelsgeschlecht trifft man auf Usedom öfter. So wurde auch das Schloss Mellenthin zwischen 1575 und 1580 im Auftrag von Rüdiger von Nienkerken (Neuenkirchen) erbaut. Das altehrwürdige Wasserschloss beherbergt heute ein Hotel mit eigener Brauerei und Kaffeerösterei. Zahleiche Events wie Ritterbuffet oder Brauerabend im Wasserschloss Mellenthin sind bei Gästen und Touristen beliebt und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Auch die Schloss-Konditoren verstehen ihr Handwerk. Bei unserer Schlössertour „Pudagla-Mellenthin-Stolpe“ genießen wir im Wasserschloss gern ein Stück Kuchen und ein Mellenthiner Hell, bevor es weiter zum Schloss Stolpe geht. Die Pause hier haben wir uns auch redlich verdient. Denn immerhin ist die Gesamtstreckenlänge für diese Tour von unserem Ausgangspunkt im Forsthaus Damerow mit gut 60 Kilometern nicht ohne. Manchmal verkürzen wir aber auch. Denn zum einen haben wir uns das Schloss Stolpe schon öfter angeschaut. Zum anderen bietet der Ort außer eben dem Schloss, dass zu DDR-Zeiten viele Tiefen durchlaufen hat, sonst nicht viel.

Hotel Weißes Schloß in Heringsdorf

Wer nicht im Achterland, sondern in einem Schloss in Ostseenähe übernachten möchte, sollte sich das Weiße Schloss einmal anschauen. Das Hotel „Weißes Schloß“ heißt seine Gäste in einem der traditionsträchtigsten Logishäuser des Seebades Heringsdorf willkommen. Von Baumeister Schinkel entworfen, war ein Vorfahre von Vicco von Bülow (Loriot) im Jahre 1825 Baumeister des heutigen Hotels „Weißes Schloß“. Neben der kaiserlichen Familie – mit dem späteren Kaiser Wilhelm II. – war auch der Schriftsteller Kurt Tucholsky bereits zu Gast in diesem Haus.

Auch wir fühlen uns hier richtig wohl. Denn das Weiße Schloß ist nicht nur ruhig und zentral an der höchsten Stelle des Seebades Heringsdorf gelegen. Es bietet Erholungssuchenden mit seinen nur 13 Zimmern bzw. Appartements auch ideale Bedingungen für einen nachhaltigen Urlaub. Denn wie auch die Schwesternhotels, das Forsthaus Damerow, die Residenz in Heringsdorf sowie das Idyll am Wolgastsee, haben sich die Betreiber der Nachhaltigkeit verpflichtet. Das finden wir richtig gut. So können wir das Auto die ganze Zeit unseres Urlaubes über hier kostenlos parken und uns vor Ort Räder für unsere Schlössertour ausleihen.

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